Die 'Schreibtafel mit sechzehn Tieren' – Eine farbenfrohe Reise durch die Heian-Zeit!

Das Japan des 8. Jahrhunderts war eine Zeit des kulturellen Aufschwungs, geprägt von einer blühenden Kunst und Literatur. Inmitten dieser Epoche schuf der talentierte Maler Prince Shotoku, dessen Werke leider größtenteils verloren gegangen sind, ein Meisterwerk namens „Schreibtafel mit sechzehn Tieren“. Dieses farbenfrohe Tuschebild auf Holz, heute im Besitz des Kyoto National Museums, ist nicht nur eine

ästhetische Augenweide, sondern auch ein faszinierendes Fenster in die Welt der japanischen Mythologie und Tierwelt.

Die Schreibtafel selbst ist recht simpel gehalten: Ein rechteckiges Stück Holz, auf dem sechzehn Tiere in unterschiedlichen Posen dargestellt sind. Doch die Einfachheit des Mediums wird durch die Virtuosität Shotokus’ übertrumpft. Jede Tierfigur wirkt lebendig, mit detaillierten Fellstrukturen, feinem Federkleid und lebhaften Augenblicken. Die Farben sind

leuchtend und harmonisch aufeinander abgestimmt, wobei Rot, Blau und Grün dominieren.

Doch was macht dieses Werk so besonders? Neben der

meisterlichen Ausführung und dem ansprechenden Design verbirgt sich hinter den sechzehn Tieren eine vielschichtige Symbolik. Die Auswahl der Tiere ist nicht zufällig, sondern spiegelt die damalige Vorstellungswelt wider:

• Drache: Symbolisiert Macht, Weisheit und Glück
• Phönix: Steht für Erneuerung, Wiedergeburt und Unsterblichkeit
• Tiger: Verkörpert Stärke, Mut und Beschützerinstinkt
• Kranich: Repräsentiert Langlebigkeit, Treue und Glück

Darüber hinaus sind weitere Tiere wie der Bär, die Schildkröte, der Hase und der Hirsch abgebildet. Jede Figur trägt

zum Gesamtbild bei, erschaffend eine komplexe Zusammenstellung von mythologischen Wesen und realen Tieren.

Die Schreibtafel ist mehr als nur ein dekoratives Objekt – sie erzählt Geschichten. Der Drache kämpft mit dem Tiger, der Phönix erhebt sich majestisch aus den Flammen, während der Hirsch majestätisch durch den Wald schreitet. Durch die geschickte

Verwendung von Symbolismus und

Dynamik erschafft Shotoku eine Welt voller Abenteuer und Mystik.

Ein Blick auf die Details: Die Techniken von Prince Shotoku

Shotokus Werk zeugt von seiner Meisterschaft in der

japanischen Tuschemalerei (Nihonga). Seine Linienführung ist präzise und sicher, jede Kontur

sorgfältig definiert. Die Farben werden

in dünnen Schichten aufgetragen, wodurch eine

leichte Transparenz entsteht und die

Bilder

ein

bemerkenswertes

Lichtpiel entwickeln. Die Details sind bemerkenswert: Das

Federkleid des Phönixes glänzt in

verschiedenen

Blautönen,

die Schuppen des Drachen

sind

in

einer raffinierten Kombination

aus Grün

und Blau

darstellt,

und

die Augen der Tiere funkeln

mit Lebendigkeit.

Die Bedeutung der Schreibtafel im kulturellen Kontext

Die „Schreibtafel mit sechzehn Tieren“ ist ein wichtiges Zeugnis für die

japanische Kunstgeschichte. Sie zeigt die

Entwicklung des

Stils während

der Heian-Zeit und spiegelt

die tiefgreifende

Verbindung zwischen

Natur und

Mythologie

in der japanischen Kultur wider.

Das Werk

steht auch

für die

hohe Wertschätzung, die

in Japan

den Tieren entgegengebracht

wurde.

In vielen

Shinto-Riten

spielen Tiere

eine zentrale Rolle

und

werden als

Boten

der Götter verehrt.

Die „Schreibtafel mit sechzehn Tieren“ ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch eine Quelle des Wissens und der Inspiration. Sie lässt uns in die Welt

des alten Japan eintauchen

und erfahren mehr über

die

Glauben

und

Vorstellungen

dieser faszinierenden Kultur.